Neulich wurde ich gefragt, was mein „Biggest Learning“ sei. Ich gab eine spontane Antwort und habe noch einmal darüber nachgedacht, um bei der ersten Antwort zu bleiben. (Auch ein wichtiges Learning: vertraue Deinem ersten Impuls. Dieser ist unverstellt, erstaunlich oft richtig und wird durch zu viel Nachdenken häufig nur verschlimmbessert.)

Aber nun zu einer zentralen Erkenntnis in meinem bisherigen Leben: wir müssen uns unsere eigenen Wege gehen lassen.

Was ich damit meine: Als Eltern, Führungskraft, Freund etc. sehe ich oft Dinge, die ich ganz anders machen würde. Früher war ich penetrant davon überzeugt, dass nur mein Weg schnell und effizient zum Ziel führen wird. Mittlerweile habe ich gelernt, dass das falsch ist. Wir Menschen sind alle verschieden und deshalb ist mein Weg nur für mich allein der richtige Weg zum Ziel. Andere Menschen finden anderen Wege, die ihre Wege sind.

Als Führungskraft bedeutet das für mich, dass ich mit den Menschen in meinem Team gemeinsame Ziele vereinbare und sie dann dabei unterstütze, dass sie diese Ziele auf ihren Wegen erreichen. Ich gehe die unterschiedlichen Wege mit und bringe meine Erfahrungen ein, indem ich Fragen stelle, aufmerksam zuhöre und beobachte. Ich achte auf gute Kommunikation. Ich verwende das Wort „und“ statt „aber“ (siehe dazu auch meinen Beitrag: „Aber? … bitte nicht!“). Empathie und Wertschätzung sind der Schlüssel, die mir anvertrauten Menschen zu öffnen.

Dabei bleibe ich dafür verantwortlich, dass die Ziele und Zeitpläne in meinem Team erreicht werden. Das ist kein Widerspruch, wir erreichen auf unseren Wegen ein Ziel schneller, als wenn wir den Weg eines anderen verstehen und gehen sollen.

#FührungsKraft #GuteKommunikation